Sehr geehrte Frau Genner

Die Welternährungsorganisation (FAO) belegt mit der kürzlich veröffentlichten Studie
erneut, dass die Auswirkung der industriellen Tierzucht durch den Fleischkonsum
zum schlimmsten Verursacher der Umweltverschmutzung gehört.

In der Umweltpolitik wurden bisher verschiedene Lösungsansätze in Betracht
gezogen, um die Umweltverschmutzung zu minimieren. Dabei wurden äusserst
fragwürdige Symptombekämpfungen eingeführt. Eines der jüngsten Beispiele war die
Begrenzung der Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h auf Autobahnen für einen
beschränkten Zeitraum.

Nachdem sich diese Massnahme als nutzlos erwiesen hat, planen Sie trotzdem
dieses sinnlose Vorhaben erneut durchzusetzen. Gleichzeitig unterstützen die
„Grünen“ die Subventionspolitik der Landwirtschaft. Den Bauern wird damit auch in
Zukunft zugestanden, die Umwelt unverhältnismässig zu belasten. Fleischessen und
gleichzeitig die Umwelt schützen zu wollen, ist äusserst widersprüchlich!

Weltweit werden durch die unzähligen Schweine und Hühner, die 1,5 Milliarden
Rinder sowie 1,7Milliarden Schafe und Ziegen Grossmengen an
Treibhausgasen erzeugt. Noch bedeutender ist der enorme
Methangasausstoss von Wiederkäuern, welcher 23-mal höher gewichtet als die
CO2 Emission.


Nebst dem hohen Methanausstoss der Tiere sind weitere wichtige Faktoren durch
den Fleischkonsum und deren Auswirkungen auf die Umwelt zu berücksichtigen.

Mehr als ein Drittel der gesamten Rohmaterialien und des fossilen Brennstoffes
werden für die Aufzucht von Tieren für den menschlichen Fleischverzehr verbraucht.
Für die Herstellung von 100 Gramm Fleisch werden 2000 Liter Wasser verbraucht.
Die Fleischindustrie ist für die grösste Wasserverschmutzung verantwortlich.

Etwa 80% der landwirtschaftlichen Flächen werden genutzt, um Tiere zu züchten.
Viele weitere Negativfaktoren der Umweltbelastung werden durch den Fleischverzehr
hervorgerufen, wie dies eine Studie der FAO deutlich aufzeigt.

Aus ethischen, gesundheitlichen und ökologischen Überlegungen sind
Alternativlösungen umzusetzen, die den Fleischkonsum eindämmen.
Eine sehr wirkungsvolle Lösung zur Reduktion unerwünschter Schadstoffe ist
daher die Einführung der Fleischsteuer. Alles andere muss als
Symptombekämpfung durch Unwissen betrachtet werden.


Freundliche Grüsse